Abstract des Autors

Kurt KOHLs Dissertation von vor 41 Jahren, von 1956, "Zum Problem der Sensumotorik" ist theoretische Grundlage und Forschungsprogramm zugleich. Die Neuauflage dieses Standardwerkes nach 30 Jahren zeigt die Bedeutung seines Ansatzes. Die Liste seiner Veroeffentlichungen (1989 erschienen in Rieder & Hahn: "Psychomotorik und sportliche Leistung", auch 1984 in "Sensumotorisches Lernen und Sportspielforschung") zeigt den Erfolg seiner wissenschaftlichen Arbeit. Ein Zitat aus einem Beitrag von 1973 soll dies belegen. KOHL schreibt darin: "Trainingsformen, bei denen Denk-, Sprech- und Vorstellungsprozesse eine zentrale Rolle spielen, haben die Mentale-Trainings-Forschung entscheidend beeinflusst". Im heutigen Spitzensport ist das sportartspezifische Mentale Training nicht mehr wegzudenken, gilt heute geradezu als Garant fuer sportliche Hoechstleistungen. Auch die Emotionsforschung ist von KOHL entscheidend beeinflusst worden. Das "innere Erleben" wird als Probehandeln beschrieben, das aus frueheren Erfahrungen, gegenwaertigen Motivationen und zukuenftigen Konsequenzen zusammengesetzt ist. Furcht, Angst oder Aggressionen koennen ebenso das Handeln bestimmen wie positives Denken und die Hoffnung auf Erfolg. Die ganzheitliche, sensumotorische Sichtweise von Bewegung und Sport ist KOHLs Anliegen. Damit hat er viele Forschungsrichtungen angestossen, die heute zu zentralen Anliegen der Sportwissenschaft geworden sind. Verf.-Referat