Zur Bedeutung von 'Worry' im Fussballspiel: Last oder Chance? Eine Untersuchung zur Eigenschafts- und Zustandsangsttheorie

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Rohweder, Norbert; Jansson, John
Herausgeber:Teipel, Dieter; Kemper, Reinhild; Heinemann, Dirk
Erschienen in:Sportpsychologische Diagnostik, Prognostik, Intervention. Bericht ueber die Tagung der Arbeitsgemeinschaft fuer Sportpsychologie (asp) vom 08. bis 10. Mai 1997 in Jena
Veröffentlicht:Köln: bps-Verl. (Verlag), 1998, 1998. S. 86-89, Lit., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3922386598
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199810304425
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Aufbauend auf Ergebnissen aus der Eigenschafts- und Zustandsangstforschung war es das Ziel, a) Zustandsangstunterschiede zwischen hoch- und niedrigaengstlichen Fussballspielern unter wechselnden situativen Bedingungen zu untersuchen und b) die Beziehungen einzelner Zustandsangstkomponenten zur spielerischen Leistung zu analysieren. Spielbergers Theorie der Eigenschafts- und Zustandsangst macht Aussagen ueber die Beziehung zwischen der Aengstlichkeit als stabilem Persoenlichkeitsbezug und der Angst als veraenderlichem Zustand (z.B. Spielberger, 1975). Zahlreiche Forschungsberichte stuetzen die Annahmen klarer Zustandsangstunterschiede zwischen hoch- und niedrigaengstlichen Personen sowie auch einer Aengstlichkeit x Situation-Wechselwirkung: Demnach bewerten Hochaengstliche mehr Situationen als bedrohlich als Niedrigaengstliche und zeigen darueber hinaus einen signifikant staerkeren Anstieg der Zustandsangst als Niedrigaengstliche, wenn sie mit einer maessig selbstwertbedrohlichen Situation konfrontiert werden. Fuer den Leistungssportbereich, der mit den sich abwechselnden Trainings- und Wettkampfphasen eine guenstige situative Vielfalt aufweist, sind entsprechende Effekte verschiedentlich nachgewiesen worden. In Weiterentwicklungen der Theorie Spielbergers wird auf der Zustandsangstebene zwischen den Komponenten "Aufgeregtheit" (englisch: "emotionality"; autonome Nervoesitaet, Gespanntheit) und "Besorgtheit" (englisch: "worry"; gedankliche Beschaeftigung mit dem Misserfolg bzw. seinen Konsequenzen, aufgabenirrelevante Kognitionen) unterschieden. Neuere Forschungen sind darauf ausgerichtet, Dissoziationen zwischen den beiden Zustandsangstkomponenten zu finden. So etwa wird die unterschiedliche Auswirkung von Aufgeregtheit und Besorgtheit auf die sportliche Leistung diskutiert. Verf.-Referat