Belastungsprofil bei Erwachsenen und Jugendlichen im Triathlon

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Load profile in adult and adolescent triathletes
Autor:Reer, Rüdiger; Fromme, A.; Brechtel, L.; Weber, I.; Jerosch, J.; Simon, G.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:49 (1998), 5, S. 151-156, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199805302117
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die stark wachsende Popularitaet des TriathIon auch auf breitensportlicher Ebene gibt Anlass zu der Frage, welche kardiovaskulaeren Belastungen im Rahmen von Triathlonwettkaempfen bei jugendlichen, erwachsenen Breitensportlern und austrainierten Triathleten auftreten. Material und Methoden: Insgesamt 27 erwachsene Probanden im Alter von 20-35 Jahren und 22 jugendliche Probanden im Alter von 12-17 Jahren nahmen an einer ihrem jeweiligen Trainingszustand entsprechenden Triathlon-Veranstaltung teil. Dabei handelte es sich um 12 trainierte erwachsene Triathleten (EF - Erwachsene Fortgeschrittene) (Alter: 27,0+/-7,2 Jahre, Groesse: 180,6+/-6,8 cm, Gewicht: 69,2+/-9,2 kg), die waehrend eines Triathlon-Wettkampfes ueber die Olympische Distanz (Schwimmen: 1,5 km / Radfahren: 44 km / Laufen: 10,3 km) und 15 weniger trainierte Erwachsene (EA - Erwachsene Anfaenger) (Alter: 23,5+/-2,6 Jahre, Groesse: 178,9+/-7,0 cm, Gewicht: 70,9+/-10,4 kg), die bei einem Jedermann-Triathlon (0,3 km / 15 km / 3,5 km) beobachtet wurden. Die jugendlichen Probanden rekrutierten sich aus 12 erfahrenen Triathleten (JF - Jugendliche Fortgeschrittene) (Alter 15,3+/-1,9 Jahre, Groesse: 171,9+/-5,9 cm, Gewicht: 57,6+/-6,4 kg), die an einem Wettkampf ueber die Distanzen 0,5 km / 23 km / 5 km teilnahmen und aus 10 jugendlichen Triathlon-Anfaengern (JA - Jugendliche Anfaenger) (Alter: 14,7+/-1,6 Jahre, Groesse: 171,9+/-10,6 cm, Gewicht: 57,3+/-10,4 kg), die sich an einer Veranstaltung ueber 0,3 km / 16,5 km / 3,2 km beteiligten. Bestimmt wurden die Herzfrequenzen, die Laktatkonzentrationen sowie das subjektive Belastungsempfinden. Ergebnisse: Mit durchschnittlichen Herzfrequenzen von 179,5+/-9,6/min wiesen die EA signifikant (p<0,001) hoehere Herzfrequenzen als die EF mit 163,0 ñ 13,7/min auf. In Einzelfaellen konnten bei den EA Herzfrequenzen von durchschnittlich 199/min beobachtet werden. Die Laktatwerte von durchschnittlich 8,0+/-1,8 mmol/l lagen im Falle der EA signifikant (p<0,05) hoeher als die der EF mit 4,8+/-2,2 mmol/l. Die Gruppen der jugendlichen Triathlonteilnehmer unterschieden sich weder in ihren durchschnittlichen Herzfrequenzen (JA: 182,6+/-7,1/min; JF: 179,6+/-9,3/min) noch in ihren Laktatwerten (JA: 6,3+/-2,0; JF: 6,1+/-2,6 mmol/l) signifikant voneinander. Bei der subjektiven Belastungsbeurteilung anhand der Borg-Skala schaetzten die Anfaenger-Gruppen (EA: 14,9+/-1,6; JA: 14,7+/-1,6) die Belastung im Mittel jeweils niedriger ein als die Fortgeschrittenen-Gruppen (EF: 15,8+/-0,9; JF: 15,5+/-1,0). Diskussion: Die Ergebnisse der vorliegenden Studie weisen auf eine hohe kardiozirkulatorische und metabolische Belastung fuer Anfaenger waehrend eines Triathlonwettbewerbs hin. Die Gruende fuer die niedrigeren Herzfrequenz- und Laktatwerte der EF im Vergleich zu den EA liegen in ihrer hoeheren aeroben Leistungsfaehigkeit und in der laengeren Wettkampfdistanz. Die Unterschiede zwischen Erwachsenen- und Jugend-Gruppen sind durch die staerker frequenzbetonte Reaktion des jugendlichen Herzens bei Belastungen und die geringere anaerobe Kapazitaet der Jugendlichen bedingt. Das im Verhaeltnis zu den gemessenen Belastungsparametern eher niedrige subjektive Belastungsempfinden bei den Anfaengern zeigt, dass moeglicherweise bei ihnen noch keine adaequate Einschaetzung der Beanspruchung vorliegt. Verf.-Referat