Abstract

Ein verallgemeinertes, sportartuebergreifendes Ziel des Koordinationstrainings besteht in der Optimierung der bewegungsregulativen Qualitaet des Handlungsablaufes. Diese Zielstellung ist nur erreichbar, wenn die relativ eigenstaendigen, aber auch eng verflochtenen Trainingsformen "sporttechnisches Fertigkeits-" und "koordinatives Faehigkeitstraining" unter Einschluss des mitbestimmenden "konditionellen Faehigkeitstrainings" sinnvoll aufeinander abgestimmt werden. Da sporttechnische Fertigkeiten spezifische programmgebundene Regulationspotenzen sowie koordinative und konditionelle Faehigkeiten generalisierte Leistungsvoraussetzungen darstellen, vollzieht sich das Koordinationstraining auf einem Kontinuum mit den Polen Spezifitaet und Generalisierung/Transferabilitaet. Je staerker dabei die Ausrichtung des Faehigkeitstrainings auf die die Sportart bzw. Disziplin praegenden sporttechnischen Fertigkeiten erfolgt (fertigkeitsorientiertes Faehigkeitstraining) und umgekehrt die Fertigkeitsaneignung die ihr immanenten Faehigkeiten bewusst beruecksichtigt (faehigkeitsorientiertes Fertigkeitstraining), desto mehr naehern sich die Ausbildungsbereiche einander an. Das Faehigkeitstraining verliert und das Fertigkeitstraining gewinnt an generalisierender Wirkung. Es kommt zu einer Nahtstelle der Faehigkeits- und Fertigkeitsausbildung, wo sich zwangslaeufig die Frage nach noch existierenden Unterschieden stellt. Die dazu erfolgende Positionierung geht trotz der Annaeherung und der damit einhergehenden enger werdenden Beziehungen zwischen Faehigkeits- und Fertigkeitsausbildung von nach wie vor gegebenen spezifischen Zielsetzungen und einer dementsprechenden differenzierten Ausbildungsmethodik in beiden Bereichen aus. Verf. - Referat