Abstract

Es wird eine neue Methode der Aneignung von Bewegungshandlungen nach Traumata, Krankheiten wie Poliomyelitis, kindlicher Zerebralparese sowie besonders bei Kindern mit verzoegerter psychomotorischer Entwicklung vorgestellt - die Tandotherapie, deren Wesen darin besteht, dass der Kranke sich vor dem Therapeuten befindet und mit diesem durch eine stabile mechanische Verbindung zu einem Tandem vereinigt wird. Arme, Beine, Korpus und Kopf des Instrukteurs werden mit den entsprechenden Koerperteilen des Kindes verbunden, so dass jede Bewegung, die von dem Tando-Therapeuten ausgefuehrt wierd, aufgrund eines entsprechenden Mechanismus der Bewegungsweitergabe das Kind veranlasst, eine entsprechende Bewegung auszufuehren. Es kann notwendig werden, das Kind fuer einen ganzen Tag, im Verlauf von Wochen, Monaten sogar Jahren zu solch einem Tandem zu verbinden, um eine Muskelatropie infolge mangelnder Bewegung bzw. die Entstehung pathologischer Bewegungsstereotype zu verhindern. Es ist moeglich, im Tandem alle alltaeglichen Bewegungen auszufuehren sowie an Spielen teilzunehmen. Das Tandem foerdert darueber hinaus durch die Erlaeuterungen des Therapeuten, der grosse koerperliche Belastungen zu tragen hat, die geistige Entwicklung des Kindes. Vehreschild