Verlauf spiroergometrischer und biochemischer Parameter waehrend eines Muskelaufbautrainings bei neuromuskulaeren Erkrankungen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Gruener, Andreas
Veröffentlicht:Saarbrücken: 1994, 1994. Diss., 59 S., Lit., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199804301327
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Training als symptomatische Therapieform bei neuromuskulaeren Erkrankungen und speziell bei Muskeldystrophien wird kontrovers beurteilt. Es ist umstritten, ob die erkrankte Muskulatur zu Trainingsadaptationen faehig ist und ob Training nicht zu einer beschleunigten Progression des Muskelzerfalls fuehrt. Anhand eines leichten Muskelaufbautrainings ueber einen Zeitraum von zwei Monaten wurde bei sechs Patienten mit unterschiedlichen neuromuskulaeren Erkrankungen diese Frage untersucht. Mittels der Verlaufsbeobachtung der Ergebnisse mehrerer spiroergometrischer Tests und der Serumkonzentrationen von Lactat, Pyruvat, Ammoniak, Myoglobin, Creatinkinase, Aspartat-Amino-Transferase, Alanin-Amino-Transferase und Lactatdehydrogenase wurde versucht, Trainingseffekte, metabolische Belastung der Muskulatur und eventuelle Schaedigungen durch das Training bzw. die schnellere Progression des Faserzerfalls zu erkennen und zu quantifizieren. Bei objektiv und subjektiv verbesserter Leistungsfaehigkeit ergaben weder die Spiroergometrie noch die laborchemischen Parameter signifikante Hinweise auf eine muskulaere Ueberlastung, eine metabolische Erschoepfung der Muskelzellen oder eine trainingsbedingte Beschleunigung des Dystrophie-Prozesses. Eine tendenziell abnehmende Creatinkinase-Aktivitaet im Serum deutete auf eine gute Trainingsadaptation und eine geringer werdende Belastung der Einzelfasern hin. Die erbrachten Ergebnisse fuehren zu der Schlussfolgerung, dass auch durch neuromuskulaere Erkrankungen vorgeschaedigte Muskulatur leichtes Muskelaufbautraining ohne dadurch verursachte nachweisbare Progression des Muskelzerfalls oder aussergewoehnliche metabolische Belastung der Muskelzellen und mit zufriedenstellendem Leistungszuwachs gut toleriert. Verf.-Referat