Verfuegbare Zeit - Ausbeutung oder Erfuellung? Herausforderung an Gesellschaft und Politik. Eine Position aus der Sicht des Staates

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Laurien, Hanna-Renate
Erschienen in:Spektrum Freizeit
Veröffentlicht:19 (1997), 1/2, S. 14-19, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1430-6360
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199802300228
Quelle:BISp

Abstract

Mit einer Wochenarbeitszeit von 60 Stunden wurde frueher in der westlichen

Industriegesellschaft Arbeit als Last empfunden. Freizeit hatte den Stellenwert der Erholungs- und Verschnaufpause, um wieder zu neuem Arbeitseinsatz faehig zu werden. Heute ist die Ressource Arbeit knapp geworden, sie kann nicht mehr nur als Erwerb definiert werden. Ausgehend von diese Tatsache geht Verf. der Frage nach, wie der Staat aus Sicht dieser veraenderten Wirklichkeitserfahrung die Buerger auf den neuen Umgang mit der verfuegbaren Zeit vorbereiten kann. Insbesondere auf der Ebene der Bildungspolitik fordert Verf. erzieherische Konsequenzen, die vor allem durch eine Erziehungspartnerschaft von Eltern, Schule und Politik einzuloesen ist. Hier wird der sinnvolle Umgang mit der verfuegbaren Zeit vorbereitet und ausgeuebt, so etwa durch Praktikas im sozialen Umfeld sowie durch

Engagement in Hilfsorganisationen. Auch der erzieherische Umgang mit den Medien sollte in den Schulen Unterrichtsgegenstand sein. Darueber hinaus kommt nach Auffassung von Verf. aufgrund der mangelnden Erwerbsarbeit dem Bereich der Ehrenamtlichkeit eine neue Qualitaet zu. Arbeitslose oder auch Menschen im Vorruhestand koennten hier kuenftig einen neuen Lebenssinn finden. Eine Gegenerfahrung, die ihnen wieder das Gefuehl des

Gebrauchtwerdens vermitteln. Lemmer