Abstract des Autors

Einleitung: Trotz langjaehriger Aufklaerungsarbeit seitens der orthopaedisch orientierten Sportmediziner werden im Alltag und auch im Sport noch immer falsche Hebetechniken angewandt. Der Grund dafuer koennte in einem energetischen Vorteil dieser Techniken liegen. Methodik: Zur Klaerung dieser Frage untersuchten wir 30 gesunde maennliche Probanden im Alter von 17-30 Jahren (Gewicht 74,0+/-9,2 kg, Groesse 182,5+/-6,7 cm). In randomisierter Reihenfolge fuehrten diese zwei unterschiedliche Hebetechniken aus: 1. Heben mit gestreckten Beinen und gebeugtem Ruecken, 2. Heben mit gebeugten Beinen und gestrecktem Ruecken nach Bruegger. Das Testschema bestand aus vier dreiminuetigen Belastungsstufen mit ansteigenden Lasten (0 kg, 5,2 kg, 12,1 kg, 19,2 kg), die Wiederholungszahl betrug 30 pro Stufe. Ergebnisse: Bei der Technik nach Bruegger lagen die Werte fuer Herzfrequenz, VO2, VCO2 und VE auf allen Belastungsstufen hochsignifikant (p<0.001) ueber den entsprechenden Werten der zweiten Technik. Die Unterschiede im subjektiven Belastungsempfinden waren auf dem 0,01-Niveau signifikant. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Hebetechnik mit gebeugtem Ruecken einen geringeren Energieaufwand erfordert und daher im Alltag und im Sport bevorzugt angewandt wird. Diese Tatsache sollte bei der Aufklaerung ueber moegliche orthopaedische Schaedigungen beruecksichtigt werden. Verf.-Referat