Deutsche Sportpsychologie im Wandel dreier Epochen. Von der wilhelminischen Epoche zum geteilten Deutschland

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Janssen, Jan-Peters
Erschienen in:Psychologie und Sport
Veröffentlicht:4 (1997), 1, S. 8-33, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0945-6031
Schlagworte:
DDR
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199712208803
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die Darstellung der Fachhistorie der deutschen Sportpsychologie erstreckt sich von 1875 bis 1980. Methodologisehe Erwaegungen ueber Darstellungsform, Quellenlage, Periodisierung der Entwicklung und der Interpretationsrahmen (Synergetik) werden vorangestellt. Die Urspruenge der Sportpsychologie aus dem WUNDTschen Denken werden nachgezeichnet. Eine eigenstaendige Sportpsychologie wird vom Deutschen Reichsausschuss fuer Leibesuebungen 1920 begruendet. Aber die unabhaengigen sportpsychologischen Ansaetze verkuemmern ab 1933 in der babylonischen Gefangenschaft der Rassenideologie der NSDAP. Nach dem zweiten Weltkrieg entfalten sich in der Bundesrepublik Deutschland und in der DDR zwei verschiedene sportpsychologische Richtungen. Die zentralistisch organisierte DDR stellt die Sportpsychologie in den Dienst des "Klassenkampfes gegen die BRD". Die Sportpsychologie hat insbesondere der Effizienz des Leistungssports zu dienen. Dieser Auftrag wird erfuellt; der Personalbestand der DDR-Sportpsychologen waechst bis 1980 auf etwa 80 feste Stellen an. In der foerderalistischen Bundesrepublik fallen der Sportwissenschaft, insbesondere der Paedagogik und Sportpsychologie Bildungs- und Erziehungsaufgaben in der Lehrerbildung zu. Einen Entwicklungsschub erfaehrt die Sportpsychologie nach den Olympischen Spielen in Muenchen. 1980 arbeiten ca. 35 Sportpsychologen an westdeutschen Hochschulen in der Lehrerbildung; leistungssportliche Aufgaben werden ehrenamtlich uebernommen. Hinweise zu Entwicklungsmoeglichkeiten der Sportpsychologie in der Zukunft beschliessen den Bericht. Verf.-Referat