Die Mobilisierung der Koerper. Der Schul- und Hochschulsport im nationalsozialistischen Oesterreich

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Müllner, Rudolf
Veröffentlicht:Wien: 1993, 1993. 168 S., Lit., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3851141237
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199703203241
Quelle:BISp

Abstract

Das Hauptaugenmerk der Untersuchung liegt auf dem, was man in der Historiographie allgemein mit dem Terminus als "Anschluss" bezeichnet. Die behandelten Hauptziele nationalsozialistischer Machtpolitik werden zunaechst mit den Begriffen "Rassenideologie" und "Angriffskrieg" etikettiert. Es wird gezeigt, dass die nationalsozialistischen Fuehrer wesentliche, im Sport angelegte Elemente zur Erreichung ihrer militanten, rassenideologischen und antidemokratischen Ziele instrumentalisierten (Prinzip der Gleichschaltung). Es wird skizziert, welche Elemente dieser "habituellen Militarisierung" in welcher Form zweckdienlich waren und wie sie auf der administrativen Ebene umgesetzt wurden. "Die nationalsozialistische Koerperformierung war am ideologisch ueberhoehten Ideal eines imaginaeren sportlichen 'Volkskoerpers' orientiert". Deshalb analysiert Verf. zunaechst die ideologische Arbeit der nationalsozialistischen Machthaber am Volkskoerper/Sportkoerper. In einem weiteren Schritt wird auf der Ebene von Verwaltung und Administration sowie auf der Grundlage von Lehrplaenen, Erlassen, Gesetzen und Verordnungen die praktisch buerokratische Umsetzung der Funktionszuweisungen erlaeutert. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die "Umschulung" der Sportlehrer gerichtet. Verf. geht der Frage nach, inwieweit die koerperliche Auslese- und Selektionsfunktion der "sportlichen Grundausbilung" auch an den oesterreichischen Hochschulen realisiert wurden. Lemmer