Die Lust am Androgynen : zur Überwindung des Weiblichkeitsdiskurses in der Tanzkunst

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Klein, Gabriele
Erschienen in:Begehren und Entbehren
Veröffentlicht:Pfaffenweiler: Centaurus-Verl. (Verlag), 1993, S. 227-240, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:389085642X
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199702202808
Quelle:BISp
TY  - COLL
AU  - Klein, Gabriele
A2  - Klein, Gabriele
DB  - BISp
DP  - BISp
KW  - Androgynie
KW  - Ballett
KW  - Bausch, Pina
KW  - Frau
KW  - Geschlechterforschung
KW  - Kulturgeschichte
KW  - Menschenbild
KW  - Sozialgeschichte
KW  - Sozialwissenschaft
KW  - Sportsoziologie
KW  - Tanz
KW  - Weiblichkeit
LA  - deu
PB  - Centaurus-Verl.
CY  - Pfaffenweiler
TI  - Die Lust am Androgynen : zur Überwindung des Weiblichkeitsdiskurses in der Tanzkunst
PY  - 1993
N2  - Verf. erörtert die Frage, auf welchen kulturellen Deutungsmustern die seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts entstehende und bis heute gültige Assoziation von Weiblichkeit und Tanz beruht. Diese Frage ist letztendlich eingebettet in die Sozial- und Kulturgeschichte der menschlichen Natur bzw. der Natur der Geschlechterdifferenz. Als Folge der Kategorisierung von Mann – Subjekt und Frau = Objekt in den sich herausbildenden bürgerlichen Gesellschaften entsteht auch die Figur der Ballerina. Sie wird mit dem Aufstieg des romantischen Balletts kreiert und löst die jahrhunderte lange Dominanz der Männer auf den abendländischen Tanzbühnen ab. Die Ballerina lässt sich als eine Inkarnation der männlichen Inszenierung von Weiblichkeit beschreiben. Sie ist ein Kunstprodukt. Die Einpassung in das tänzerische Ideal einer sauberen Weiblichkeit fordert der Tänzerin die Opferung ihres eigenen Selbst ab. Bei diesem Vorgang handelt es sich umein verzweigtes Zusammenwirken von sozialen Zwängen und individuellen Wünschen, von materiellen Bedingungen und subjektiven Bedürfnissen, von kulturellen Deutungssystemen und idealisierten Selbstinszenierungen. Seit Beginn dieses Jahrhunderts tritt die in der dualen Konstruktion der Geschlechtscharaktere angelegte Konflikthaftigkeit offen hervor. Erstmals in der Geschichte der bürgerlichen Tanzbewegung wird im  Deutschen Tanztheater unter Pina Bausch ca. 50Jahre später die auf den Körper wirkende Politik der Macht thematisiert. Der tradierte  Geschlechterdualismus löst sich auf in einer Sichtweise, die die Folgen des Geschlechterdualismus gleichermaßen als Beschränkung beider Geschlechter aufdecken will.  Verf. sieht den Tanz als das ästhetische Medium für eine rationale und zugleich körperlich-sinnliche Kritik am Verhältnis von Geschlecht und Geschichte.  Moennink
SN  - 389085642X
SP  - S. 227-240
BT  - Begehren und Entbehren
M3  - Gedruckte Ressource
ID  - PU199702202808
ER  -