Abstract

Mexiko ist heute bekannt fuer seine Boxsportler, die in erster Linie in den unteren Gewichtsklassen erfolgreich und populaer sind; Julio C�sar Chavez zum Beispiel zieht bis zu 100.000 Besucher ins Stadium Azteca in Mexiko City. Statistiken von 1993, in denen 4% aller aktiven Boxer der Welt Mexikaner sind, sowie die Bilanz von 60 ehemaligen und aktuellen Weltmeistern bezeugen die Verbreitung dieser Sportart. Die Entwicklung ist allerdings relativ neu: in den zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts kann anhand der Sportberichterstattung in den Zeitungen von Mexiko City der Aufschwung des Boxsports detailliert rekonstruiert werden. Eine Analyse kennzeichnet den ersten Anstieg im Jahre 1919 und einen weiteren Schub nach 1923. Diese Zeit korreliert mit dem Aufenthalt von Jack Johnson in Mexiko und darueber hinaus mit einigen Besuchen von Groessen der Boxwelt. Der Aufstieg von Jack Dempsey wurde interessiert verfolgt und sein Besuch in Mexiko 1925 foerderte zusaetzlich die sich abzeichnende Popularisierung des Sports. Die Revolution in Mexiko hatte das Land in einem unsicheren und zerbrechlichen Zustand zurueckgelassen, taegliche Auseinandersetzungen zwischen nationalen Banden und Revolutionaeren mit der Armee wurden ueberschattet durch den drohenden Konflikt mit den Vereinigten Staaten. Diese Tatsache beeinflusste den internationalen Sportverkehr jedoch - so zum Beispiel von us-amerikanischen Baseballspielern - nicht. 1928 nahmen erstmals mexikanische Boxer an den Olympischen Spielen teil, 1932 gewann Mexiko seine erste olympische Medaille - im Boxen. SaSch