Abstract

Der Einfluss extensiven Uebens auf die sportmotorische Leistungsfaehigkeit ist unbestritten und rueckt zunehmend in das Zentrum einer bewegungs- und trainingswissenschaftlichen Betrachtung des Prozesses der "Bewegungsautomatisierung". Dabei vollziehen sich Veraenderungen auf der Ebene der aeusseren Bewegung, der personeninternen Ausfuehrungs- und Kontrollprozesse und des subjektiven Erlebens. Da die Theorie- und Befundlage auf diesem Forschungsfeld voellig unzureichend ist, nehmen Verf. erstmalig eine prozessuale Beschreibung der mehrdimensionalen Effekte und Phaenomene des extensiven Uebens vor. Die als untersuchungsmethodischer Einstieg gewaehlte Form der Longitudinalstudie scheint geeignet, erste systematische Hinweise auf Veraenderungen relevanter Variablen im Automatisierungsprozess unterschiedlicher Lernaufgaben zu gewinnen (hier: visuo-motorisches Modellernen einer gymnastischen Formbewegung, der "grossen Koerperwelle" und die Realisierung einer submaximalen Flughoehe des Koerperschwerpunktes beim bipedalen Vertikalsprung). Winter