Vergleich der anaeroben Leistungsfähigkeit von 400 m- und Langstreckenläufern unter Anwendung unterschiedlicher Messmethoden
Englischer übersetzter Titel: | Comparison of anaerobic capacity determined by different methods in 400 m- and long distance runners |
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Autor: | Friedmann, B.; Siebold, R.; Bärtsch, Peter |
Erschienen in: | Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin |
Veröffentlicht: | 47 (1996), 6, S. 379-384, 389-390, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0344-5925, 2627-2458 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199607108723 |
Quelle: | BISp |
Abstract des Autors
Bei unterschiedlich anaerob und aerob trainierten Laeufern wurden das maximale akkumulierte O2-Defizit (MAOD), die maximale kapillaere Laktat- (lacmax) und Ammoniakkonzentration (NH3max) bestimmt mit der Frage, ob diese zur Erfassung der anaeroben Kapazitaet angewandten Methoden zu vergleichbaren Ergebnissen bei unterschiedlich anaerob trainierten Sportlern fuehren. Bei 9 Langsprintern (VO2max 62,3+/-1,9 ml/kg/min) und 9 Langstrecklern (VO2max 71,2+/-4,0 ml/kg/min) wurde das MAOD (Differenz zwischen theoretischem O2-Bedarf und O2-Aufnahme) waehrend einer hochintensiven Laufbandbelastung (v:18,0+/-1,0 km/h, Steigung 8%), die innerhalb von 2.00 bis 3:15 min zur subjektiven Erschoepfung fuehrte, bestimmt. Laktat, pH und Ammoniak wurden in der Nachbelastungsphase im Kapillarblut des Ohrlaeppchens gemessen. MAOD (87,3+/-8,1 gegenueber 59,7+/-11,8 ml/kg) und lacmax (19,5+/-2,4 gegenueber 15,2+/-1,9 mmol/l) waren signifikant hoeher bei den Langsprintern als bei den Langstrecklern bei signifikant niedrigerem pH (7,09+/-0.04 gegenueber 7,15+/-0.04). NH3max war bei den Langsprintern tendenziell hoeher (158,2+/-34,4 gegenueber 125,3+/-29,2 micro-mol/l). MAOD korrelierte weder mit lacmax noch mit NH3max, wenn man die Sportlergruppen einzeln analysierte. Bei Analyse des Gesamtkollektivs fand sich jedoch sowohl zwischen MAOD und lacmax als auch zwischen MAOD und NH3max eine signifikante Korrelation ebenso wie zwischen lacmax und NH3max. Sowohl durch Bestimmung des MAOD als auch von lacmax koennen Unterschiede in der anaeroben Kapazitaet bei unterschiedlich anaerob und aerob trainierten Sportlern dargestellt werden. Ob die fehlende Korrelation zwischen diesen Parametern innerhalb der einzelnenSportlergruppen auf Unterschiede in der alaktaziden Energiebereitstellung zurueckzufuehren ist, muessen weiterfuehrende Untersuchungen zeigen. Verf.-Referat