Abstract des Autors

Jedes sportliche Handeln beinhaltet ein nichttraumatisches Gesundheitsrisiko, unter Umstaenden mit letalem Ausgang. Epidemiologische Studien ueber ploetzliche, unerwartete Todesfaelle zeigen, dass Untrainierte und ueberwiegend Sporttreibende mit asymptomatischen oder unerkannten Herz-Kreislauf-Erkrankungen besonders gefaehrdet sind. Dank heutiger Diagnostik kann vorsorgend die Art eines kardiovaskulaeren Risikos weitgehend erkannt und die qualitative/quantitative sportliche Belastbarkeit beurteilt werden. Fuer das Untersuchungsspektrum sind Familien-, Eigen-, Sportanamnese, Alter und klinischer Befund massgebend. Bei jedem Sportanfaenger gehoert ein Ruhe-EKG, bei jedem Aelteren ueber dem 35. Lebensjahr und jedem Leistungssportler ein Belastungs-EKG zu den Basismassnahmen. Bei letzteren ist zusaetzlich eine Echokardiographie indiziert. Die prognostische Beurteilung der kardiovaskulaeren Belastbarkeit hat schon bei Gesunden Grenzen, da sie durch nicht vorhersehbare Beanspruchungen waehrend sportlichen Handelns und durch sportunabhaengige Faktoren beeintraechtigt sein kann. Besondere Probleme bereitet sie bei sporttreibenden Herz-Kreislauf-Patienten. In Abhaengigkeit von der Art der Erkrankung ist meist eine differenzierte, unter Umstaenden invasive Funktionsdiagnostik notwendig. Ueber quantitative Belastbarkeitsgrenzen bestehen klinisch valide Vorstellungen bislang nur fuer KHK und Hypertonie. Kontrolluntersuchungen mit klinischem Sachverstand sind bei allen Sporttreibenden angezeigt. Verf.-Referat