Die Bedeutung der Sportmedizin als Präventiv- und interdisziplinäre Medizin

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:On the importance of sports medicine as preventive and interdisciplinary medicine
Autor:Hollmann, Wildor
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:47 (1996), Sonderheft, S. 127-137, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199605107818
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Es werden Schwerpunktsetzungen in der Entwicklung der Sportmedizin von 1860 bis heute vorgenommen. Jenseits des Zweiten Weltkrieges rueckten in Forschung, Lehre und Praxis immer mehr praeventivmedizinische Aspekte in den Vordergrund. Experimentelle Befunde und klinische Erfahrungen praegten das Bild sportmedizinischer Publikationen ueber gesundheitsbezogene Auswirkungen von Bewegungsmangel einerseits, von qualitativ und quantitativ unterschiedlichen Trainingsmassnahmen andererseits. Sie bewirkten in der zweiten Haelfte der 60er Jahre die therapiebezogen bedeutendste Revolution in der kardiologischen Geschichte dieses Jahrhunderts, die Umkehr von der vielwoechigen absoluten Ruhigstellung des Herzinfarktpatienten zur Fruehmobilisierung, Bewegungstherapie und Rehabilitation mittels Training. Auch die Kurortmedizin und die ambulanten Behandlungsmassnahmen erfuhren durch sportmedizinische Erkenntnisse radikale Aenderungen (aktive Bewegungsmassnahmen, koronare Trainingsgruppen u.a.). Der Welt-Konsensus-Kongress von Toronto 1992 und die Koelner Deklaration der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des Weltverbandes fuer Sportmedizin (FIMS) 1994 stellten als wissenschaftliches Faktum und als ein politisch zu beruecksichtigendes Moment die ueberragende Bedeutung koerperlichen Trainings fuer Kindheit und Jugend, fuer den erwachsenen Menschen sowie fuer den aelteren und alten Menschen fest, verbunden mit der Aufforderung an Kommunen, Gemeinden und Regierungen zur Unterstuetzung aller Massnahmen im Sinne der koerperlichen Aktivitaetsfoerderung. - Als interdisziplinaeres Fach profitierten von der sportmedizinischen Forschung vor allem die Innere Medizin, dort insbesondere die Kardiologie und Angiologie, Pulmonologie, Hepatologie, Nephrologie, Diabetologie, Rheumatologie und der Osteoporose-Bereich, ferner die Paediatrie, Gerontologie, Gynaekologie, Orthopaedie und Traumatologie, Neurologie und Psychiatrie, Klinische Pharmakologie, Biochemie, Leistungsphysiologie und die Umweltmedizin. Verf.-Referat