Vergleich eines GJESSING-Ruderergometers mit einem isokinetischen Ruderergometer bei kurzzeitigen maximalen Belastungen, bezogen auf die maximale Durchzugskraft, Durchzugsgeschwindigkeit und Durchzugsleistung sowie das Belastungs- und Nettolaktat

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Spieker, Alfred
Veröffentlicht:Köln: 1995, 89 S., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199603106690
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Es wurden Untersuchungen ueber den Einfluss von kurzzeitigen maximalen Belastungen auf Durchzugskraft (DK), Durchzugsgeschwindigkeit (DG), Durchzugsleistung (DL) sowie den daraus resultierenden Laktatwerten bei Ruderern durchgefuehrt. Hierzu stellen sich 34 gesunde, maennliche Probanden zur Verfuegung, die in 2 Gruppen eingeteilt wurden. In der 1. Gruppe lag das Durchschnittsalter bei 24+/-2,99 Jahren, das mittlere Koerpergewicht bei 92,6+/-4,9 kg und die mittlere Koerperlaenge bei 195+/-4,9 cm. In der 2. Gruppe betrug das Durchschnittsalter 18,9+/-1,3Jahre, das mittlere Koerpergewicht 75,4+/-7,4 kg und die mittlere Koerperlaenge 185+/-6,0 cm. Es handelte sich hierbei im 26 maennliche Eliteruderer aus den Kadern A, B, C und D sowie um 8 Juniorenruderer ohne Kaderzugehoerigkeit. Die Ruderer fuehrten 5 und 10 Maximalschlaege auf einem mechanisch gebremsten "Gjessing"-Ruderergometer (GJR) und einem isokinetischen Rudererergometer (IKR) der Firma Wolf-Sportgeraete GdbR aus. Dabei wurden die maximale und mittlere Durchzugskraft, Durchzugsgeschwindigkeit und Durchzugsleistung ermittelt sowie das Belastungs- und Nettolaktat (NL) bestimmt. Um Aussagen ueber die Signifikanz der erhaltenen Ergebnisse machen zu koennen, wurde ein t-Test fuer abhaengige Stichproben nach Student durchgefuehrt. Aus den erhobenen Befunden wird geschlossen, dass sich die untersuchten Parameter groesstenteils signifikant unterschieden. Die gleichbleibende Leistung bei 5 bzw. 10 ausgefuehrten Maximalschlaegen auf dem IKR resultierte letztendlich aus der konstanten DG, die auch bei maximalem Krafteinsatz aufgrund des isokinetischen Arbeitsprinzips nur gering veraendert wurde. Ganz im Gegensatz dazu arbeitete das GJR, welches mechanisch gebremst, und nach maximalem Krafteinsatz im 1. Schlag, beschleunigt wurde. Aus der sich staendig erhoehenden DG und der maximal einsetzbaren Kraft der Ruderer resultierten hohe Leistungswerte, die bis zum 10. Schlag anstiegen. Letztendlich ist in Frage zu stellen, ob ein Krafttraining auf einem IKR zum einen als effektiv und zum anderen als sinnvoll gelten kann, wenn der Ruderer keine fuer ihn typische Ruderbewegung und Bootsbeschleunigung erfaehrt. Ob und inwieweit ein isokinetisches Rudergeraet in ein Krafttraining integriert werden kann bzw. soll, haengt sicherlich von verschiedenen Bedingungen ab (Alter, Trainingsplanung und -ziel, Geld etc.). Zusaetzlich sollte neben den objektiv bewertenden Parametern auch subjektive Eindruecke der Athleten beruecksichtigt werden, um ein effizientes Training zu gewaehrleisten. Verf.-Referat