Duerfen Tennisspieler auch nach einem Herzinfarkt oder einem revascularisierenden Eingriff (PTCA, Bypassoperation) Tennis spielen?

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Wendt, Thomas; Schmidt, Thomas
Erschienen in:Tennis im höheren Lebensalter aus interdisziplinärer Sicht : 5. Symposium des Sportwissenschaftlichen Beirats des DTB vom 15. - 17.11.1994 in Frankfurt/Main
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 1996, 1996. S. 113-122, Lit., Lit.
Herausgeber:Deutscher Tennis Bund / Sportwissenschaftlicher Beirat
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3880202699
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199602105661
Quelle:BISp

Abstract

Bei Tennisspielern liegt nicht selten eine koronare Herzkrankheit (KHK) vor; allein in der BRD tritt Jahr fuer Jahr bei etwa fuenf- bis zehntausend Spielern erstmals eine KHK auf. Ziel der vorliegenden Studie war es daher, das kardiale Risiko tennisspielender Koronarpatienten abzuschaetzen und ggf. Empfehlungen zu erlaubten Spielvarianten zu erarbeiten. Methode: 17 tennisspielende Koronarpatienten (1 Frau, 16 Maenner, mittl. Alter 60,5 Jahre, 12 nach Myokardinfarkt, 7 PTCA, 5 ACVB-OP, mittl. Ejektionsfraktion 64%) wurden beim Tennisspielen auf Teppichboden in der Halle bei fuenf verschiedenen Spielvariationen untersucht. Ergebnisse: Es traten weder kardiopulmonale Beschwerden noch eine Ischaemie auf. Nur ein Patient mit bekannten, belastungsabhaengigen ventrikulaeren Rhythmusstoerungen entwickelte couplets und triplets bei jeder Spielsituation. Kalium, Magnesium und der Haematokrit fielen ab. Schlussfolgerungen: Wenn ein tennisspielender Koronarpatient weder in einem Belastungs-EKG noch bei taeglicher koerperlicher Aktivitaet in einem Holter-EKG Rhythmusstoerungen zeigt, dann wird er auch beim Tennisspielen keine Rhythmusstoerungen entwicklen. Als anstrengendste Spielvariation erwies sich das Einzelmatch mit vier Baellen, obwohl es eine sehr kurze Nettospielzeit aufwies. Der niedrigste Sauerstoffverbrauch wurde beim Doppelmatch beobachtet. Diese Spielsituation - im Gegensatz zu den Einzelvarianten - sollte daher bei Patienten mit fortbestehender Belastungsangina bevorzugt werden. Verf.-Referat