Abstract

Muskelschmerzen, die in Verbindung mit koerperlichen Uebungen entstehen und keine verletzungsbedingte Ursache haben, koennen in drei Kategorien aufgeteilt werden: Schmerzen, die noch waehrend oder sofort nach dem Training auftreten; eine Art muskulaere Gefuehllosigkeit, die in der Regel am folgenden Tag auftritt und eventuell einige Tage anhaelt - in der Umgangssprache meist als Muskelkater bezeichnet - und schliesslich Schmerzen, die in Folge von willkuerlichen Muskelkontraktionen bei Muskelkraempfen auftreten. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich Theorien ueber die Entstehung dieser Muskelschmerzen wiederholt als falsch bewiesen, so dass eine aktuelle Betrachtung der Forschungssituation von Relevanz ist. Grundlage fuer eine Diskussion ueber die Schmerzursache ist eine detaillierte Kenntnis der Funktionsmechanismen der Muskelnerven, die das Schmerzempfinden ausloesen, wobei auch die verschiedenen afferenten Fasertypen Beruecksichtigung finden sollten. Der sich sofort oder nach kurzer Zeit einstellende Schmerz wird vermutlich durch das Zusammenwirken einer Reihe von Faktoren ausgeloest, darunter Saeuren, Ionen, Proteine und Hormone. Untersuchungsergebnisse betonen, dass die Laktatkonzentration nicht - wie lange Zeit angenommen - alleinverantwortlich ist. Das sogenannte DOMS-Syndrom tritt bei verschiedenen Belastungstypen hervor und geht mit einem Kraft- und Flexibilitaetsverlust einher. Schmidt