Ich habe geglaubt, es schaffen zu koennen... - Hochschulsport an der Universitaet Wien im Nationalsozialismus

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Müllner, Rudolf
Erschienen in:Sozial- und Zeitgeschichte des Sports
Veröffentlicht:6 (1993), 3, S. 47-64, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0931-7031
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199601104934
Quelle:BISp

Abstract

Die Gruendung der oesterreichischen 'Institue fuer Turnlehrerausbildung' geht auf die Mitte der dreissiger Jahre zurueck, wobei die Urspruenge zweifellos in dem vor Karl Gaulhofer und Margarete Streicher entworfenen sportpaedagogischen Konzept des 'Natuerlichen Turnens' liegen. Der Hochschulsport in Wien war nach der nationalsozialistischen Machtuebernahme gezwungen, die 'Reichsdeutsche Hochschulsportordnung' (HSO) in vollem Umfang zu ubernehmen, so dass noch vor dem Wintersemester 1938/39 die in Wien bestehenden Einrichtungen zusammengefasst und unter Leitung von Karl Schindl und Erwin Mehl umstrukturiert wurden. Neben eine betraechtlichen Erweiterung des Lehrkoerpers wurden im Laufe der nationalsozialistischen Herrschaft neun Institute neu begruendet. Nach dem Hochschulerziehungsgesetz wurden bereits seit 1936 sogenannte 'Hochschullager' abgehalten, die nach dem Willen des Austrofaschismus die oesterreichischen Studenten fruehzeitig an die 'Vaterlaendische Front' binden sollten. Die Bestimmungen der HSO umfassten folgende Bereiche: die Grundausbildung als koerperliche Pflichtuebung fuer alle Studierenden, die ab dem Wintersemester 1944/45 extrem verschaerft wurde, der Pflichtsport der Kriegsversehrten; die Turnlehrerausbildung; die Lehrerfortbildung; der freiwillige Uebungsbetrieb und Wettkampfsport sowie die Luftfahrt. Schmidt