Abstract des Autors

Die Leistungsentwicklung in den Ausdauerdisziplinen wird zunehmend von groesseren Absolutsummen und neuen Formen vortriebs- oder geschwindigkeitsorientierten Ausdauertrainings abhaengig. Sie machen hoehere Anpassungen in zentralnervalen und neuromuskulaeren Strukturen notwendig, was eine groessere glykolytische und alaktazide Eneregiewandlung auf hoher aerober Leistungsgrundlage bedingt. Zur Sicherung der hohen Belastungsfaehigkeit des Sportlers und zur positiven Verarbeitung hoher intensiver Trainingsinhalte ist nach wie vor ein Grundlagenausdauertraining mit etwa der Haelfte des Aufwandes im Ausdauertraining in den Langzeitausdauerdisziplinen erforderlich. Bei der notwendigen Intensivierung des Ausdauertrainings (Zunahme der Trainingsanteile im anaeroben Stoffwechselbereich) sind keine Stoerungen in der Leistungsentwicklung zu erwarten, wenn die durch das Training verursachten metabolen Grenzsituationen unter natuerlichen und individuellen Bedingungen (Belastungsumstellungen) ausgeglichen werden koennen. Fuer die positive Verarbeitung hoechster Trainingsbelastungen wird aus sportmedizinisch-leistungsphysiologischer Sicht ein Modell zur mikrozyklischen Gestaltung des Trainings vorgeschlagen, dem die biologischen Anpassungsmoeglichkeiten des Organismus zugrunde liegen. Im Verlaufe des etwa vierwochigen Mikrozyklus sollte das Training phasenartig (Sicherung hoher Reizdichte) und bei unbedingter Einhaltung von Wiederherstellungszeitraeumen (Tagen reduzierter Belastung) erfolgen. Aus biologischer Sicht erscheint die Reihenfolge der Belastungen in einer Extensiv-, Intensiv-, Transformations- und Wettkampfphase am geeignetsten, um sowohl hohe Leistungsentwicklaungen sichern als auch individuelle Korrekturen oder Schwerpunktlegungen im Trainingsprozess planmaessig beherrschen zu koennen. Verf.-Referat