Abstract des Autors

Das Ziel dieses Artilkels ist, den Versportlichungsprozess des Handballs in Deutschland und in Norwegen zu thematisieren und eine erste feministische Kritik des Begriffs Versportlichung vorzustellen. Als Handball ein nationaler Sport in Norwegen 1937 wurde, hatte sich der Prozess der Versportlichung schon seit vielen Jahren in anderen europaeischen Laendern vollzogen. 1920 wurde Handball auf nationalem Niveau in Deutschland organisiert. Jeder Koerperkontakt schien vor 1920 in Deutschland verboten, um mehr weibliche Spieler zu bekommen. 1920 wurde Maennern im Gegensatz zu Frauen in gewissem Umfang Koerperkontakt erlaubt, um den Sport in ein 'Kampfspiel' zu veraendern. Nach einem Wochenblatt in Norwegen, Sports-Manden, war Handball zunaechst als ein Sport fuer Maenner eingeordnet. Die ersten norwegischen Regeln von 1937 enthielten kein einziges Wort ueber weibliche Spieler, waehrend es die deutschen Regeln taten, und zwar bezogen auf die Laenge der Spielzeit. Die entsprechenden norwegischen Regeln von 1937 wurden zu entsprechenden Handballclubs geschickt, um darauf aufmerksam zu machen, dass die Spielplaetze, falls notwendig, kleiner sein koennen. In den folgenden Jahren dominierten weibliche Spieler zahlenmaessig in den Verbaenden. Die ersten norwegischen Wettbewerbe und die erste nationale Mannschaft entstand fuer Frauen. Der Begriff Versportlichung wie er von Bernett und Goksoeyr vorgestellt wird, scheint eine patriarchalische Basis zu haben, die die maennliche Interpretation der Rationalitaet absolut nimmt: als die einzige Alternative. Waehrend Maenner in Deutschland Handball dominierten entsprechend der patriarchalistischen Interpretation des Begriffs Versportlichung von Bernett/Goksoeyr, wurden in Norwegen mehr Frauen als Maenner von diesem Sport angesprochen. Verf.-Referat