Ein Anforderungs-Ressourcen-Modell der koerperlichen Gesundheit. Pfadanalytische Ueberpruefungen mit latenten Variablen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Becker, Peter; Bös, Klaus; Woll, Alexander
Veröffentlicht:Frankfurt a.M.: 1990, 1990. 41 S., Lit., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199509102562
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Zur Erklaerung der habituellen koerperlichen Gesundheit wird ein theoretisches Rahmenmodell an einer Stichprobe von 493 (bzw. 354) Erwachsenen pfadanalytisch mit latenten Variablen (mittels LISREL) ueberprueft. Die Auswertung der Querschnittsdaten erfolgt getrennt fuer drei verschiedene Gesundheitsmasze: Selbsteinschaetzung der globalen koerperlichen Gesundheit, Herz-Kreislauf-Beschwerden, orthopaedische Beschwerden. Als latente Erklaerungsvariablen in dem Pfadmodell dienen interne psychische Ressourcen (seelische Gesundheit, Kohaerenzsinn, habituelles Bewaeltigungsverhalten und habituelles Gesundheitsverhalten), externe psychosoziale Ressourcen (soziale Unterstuetzung und Kontrolle ueber die Arbeit), externe physische Anforderungen (physisch belastende Arbeitsbedingungen) sowie die Lebenszufriedenheit. Dem Ausgangsmodell werden mehrere Alternativmodelle gegenuebergestellt und mit LISREL getestet. Das zum Schluss ausgewaehlte modifizierte Modell erweist sich anderen im Hinblick auf Sparsamkeit oder Anpassungsguete ueberlegen. Die Ergebnisse variieren zum Teil mit dem gewaehlten Gesundheitsmass. Am meisten Varianz laesst sich in der globalen Gesundheit aufklaeren. Signifikante Pfade zur koerperlichen Gesundheit gehen aus von der seelischen Gesundheit, dem Sporttreiben in Belastungssituationen und von physisch belastenden Arbeitsbedingungen (negativer Pfad), wobei der Lebenszufriedenheit eine vermittelnde Rolle zukommt. Entgegen der Erwartung fuehrt kein Pfad vom Kohaerenzsinn zur koerperlichen Gesundheit. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund von Theorien und empirischen Befunden eingeordnet, es wird auf Grenzen und Moeglichkeiten einer "Kausalanalyse" bei Querschnittsdaten eingegangen, und es werden Konsequenzen fuer die Gesundheitsfoerderung diskutiert. Verf.-Referat