Abstract

Die vorliegende Sammlung von Beitraegen versteht sich als Entwurf zu einer qualitativen Bewegungslehre. Dabei geht es nicht darum, ueberkommene Erklaeren-Verstehen-Kontroversen zu reaktivieren, vielmehr soll "Bewegung" neu oder anders in den Blick genommen werden. Die Bewegung erscheint dabei nicht nur als "Tatbestand" in der Welt, sondern ebenso als von menschlicher Subjektivitaet in seiner Bedeutung hervorgebracht. Dazu muessen wissenschaftstypische Abstraktionen und Verkuerzungen unterwandert werden, um wieder an die Bedeutungsfuelle des Bewegungsphaenomens heranzukommen. Die Sammlung ist in drei Themenbereiche untergliedert, die je eine spezifische Facette des Verstehens von Bewegungsphaenomenen fokussieren. Zu Beginn finden sich Beitraege, die aufs Grundsaetzliche und Ueberblickshafte zielen. Sie werden durch einen Beitrag ausgewuchtet, der im Unsystematischen und Episodenhaften Material zum Verstehen von Bewegung allererst aufspueren moechte. Gemeinsam ist ihnen die Konstitutionsproblematik einer "verstehenden Bewegungslehre". In einem zweiten Block sind Beitraege versammelt, denen das Lehren und Lernen von Bewegungen zu einem Problem wurde, das allein im Rahmen entsubjetivierter Bewegungsmodelle nicht zu loesen war. Den Abschluss bilden Beitraege ueber das Verstehen von Bewegungsstoerungen, wobei zu fragen ist, ob nicht vielmehr das Verstehen gestoert sein kann.
Verf.-Referat