Vergleichende Untersuchungen an Ultralangstreckenläufern (1000 km-Lauf) in Bezug auf Blutgerinnungssystem und Schilddrüsenstoffwechsel

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Olpp, Hans-Ulrich
Veröffentlicht:Gießen: 1992, 111 S., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199505101221
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Anhand der beschriebenen Doppelblindstudie sollten die Auswirkungen einer ueber 20 Tage erfolgten Magnesium-Supplementierung bei Ultralangstreckenlaeufern (1000 km-Lauf) auf das Blutgerinnungssystem und moegliche Wechselwirkungen zwischen Schilddruesen- und Magnesiumstoffwechsel untersucht werden. Die Probanden der Pruefgruppe erhielten ueber den angegebenen Zeitraum taeglich 383 mg = 15,75 mmol Magnesiumhydrogenphosphat und Magnesiumcitrat, die Laeufer der Kontrollgruppe ein Placebopraeparat. Bezueglich der Magnesium-Konzentrationen in Plasma und Erythrozyt konnten mit Ausnahme der intraerythrozytaeren Konzentrationen an Lauftag 1 bzw. der Konzentrationen im Plasma an Lauftag 6 keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen an keinem der uebrigen Probenentnahmetage festgestellt werden. Die Magnesium-Werte im 12-Stundenurin stiegen lediglich in der Pruefgruppe am Ende des Projektes signifikant an. Die Plasmathrombinzeit nahm in beiden Gruppen im Sinne einer Verkuerzung signifikant ab. Die Thromboplastinzeit wies eine initiale Verlaengerung auf und erfuhr von Lauftag 3 bis Lauftag 19 eine deutliche Beschleunigung. Die Zahl der Thrombozyten stieg im Verlauf der 20 Lauftage in beiden Gruppen signifikant an, waehrend die Antithrombin-III-Konzentration keine statistisch relevante Abweichung aufzeigte. Bei Analyse der Fibrinogen-Konzentrationen konnten deutliche Zunahmen in beiden Probandengruppen beobachtet werden. Die Plasminogenspiegel sanken initial (bis Tag 3) ab und stiegen zum Ende des Laufes kontinuierlich an. Die Partielle Thromboplastinzeit erfuhr im gesamten Verlauf keine Aenderung. Die Verlaengerung zwischen Lauftag 1 und 3 ist infolge der streuungsbedingten Abweichung nicht exakt beurteilbar. Der Schilddruesenstoffwechsel reagierte auf diese Art koerperlicher Belastung mit den Zeichen einer Stimulation. In beiden Gruppen konnte ein signifikanter Anstieg der T4-Konzentration im Plasma eruiert werden. Das freie Thyroxin wies einen zyklischen Verlauf auf, aenderte sich de facto aber nicht. Die T3-Werte erfuhren lediglich in der Pruefgruppe eine geringfuegige Abnahme. Die freie Thyroxinbindungskapazitaet, gemessen mit Hilfe des T-uptake, aenderte sich in der Pruefgruppe in Form eines Abfalles zu Lauftag 19 hin. Der freie Thyroxin-Index, ein alternativer Parameter fuer das freie Thyroxin, stieg in der Pruefgruppe signifikant an. Verf.-Referat