American football

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Klein, Bradley S.; Unger, Frank
Erschienen in:Düsseldorfer Debatte
Veröffentlicht:1986, 1, S. 24-33
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0176-7232
Schlagworte:
USA
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199503100635
Quelle:BISp

Abstract

Am Beispiel der Sportlerkarriere des amerikanischen Football-Stars Willliam Perry wird die soziale Bedeutung des American Football untersucht. Der Sportleraufstieg wird als ein Lehrstueck ueber die hegemoniale Kultur Amerikas betrachtet, als ein Beispiel fuer das besonders intime Verhaeltnis zwischen Football und amerikanischem Selbstverstaendnis und fuer die Rolle der visuellen Massenmedien in den USA. Zunaechst wird beschrieben, was fuer eine Art Mannschaftssport American Football ueberhaupt ist. Als besondere Charakteristik wird die extreme Arbeitsteilung und Aufsplitterung des Spiels und der Spielerfunktionen in kleinste Einheiten geschildert, die die Spieler zu Werkzeugen des Cheftrainers werden laesst. Anhand des Spieljargons wird das martialische Selbstverstaendnis herausgearbeitet: Football ist eine Art Krieg. Auswahl und Ausbildung der Spieler werden beschrieben. Es wird verdeutlicht, dass die Spieler eigentlich nicht mehr sind als hochbezahlte Manipulationsobjekte. Von daher bekommen Glorifizierung und Sakralisierung der Spieler fuer den einzelnen Spieler eine besondere Bedeutung. Die Analyse der Entwicklung eines Football-Spielers zum Profi, dem Traumberuf fast aller maennlichen amerikanischen Jugendlichen, fuehrt zu dem Ergebnis, dass nicht nur die Analogie zum Militaer, sondern vielmehr die Affinitaet des Football zum organisierten Business das wirkliche Wesen dieser amerikanischsten aller amerikanischen Sportarten ausmacht. (RW) aus: SOLIS