Konstellation und Lebensstile: ein neuer empirischer Ansatz zum Verständnis komplexer Zusammenhänge im Bereich sportlicher Freizeitaktivitäten in Großstädten

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Rütten, Alfred; Abel, Thomas
Erschienen in:Lebensverhältnisse und soziale Konflikte im neuen Europa : 26. Deutscher Soziologentag Teil: [Tagungsbd. 2]: Sektionen, Arbeits- und Ad hoc-Gruppen
Veröffentlicht:Opladen: Westdeutscher Verlag (Verlag), 1993, S. 791-794
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3531123728
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199503100487
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die Konjunktur der Lebensstilansaetze in der Soziologie begruendet sich u.a. durch deren vermeintliche Potentiale zur verbesserten Erfassung einer sozialen Differenzierung jenseits von Klassen und Schichten. Jedoch wird die spezifische Komplexitaet von Lebensstilmustern bisher zumindest in den empirisch quantitativen Konzepten nicht angemessen beruecksichtigt. In der vorliegenden ARbeit stellen wir ein Modell vor, bei dem Lebensstil als ein distinktes, in sich kohaerentes Muster von themenspezifischen Verhaltensweisen und Orientierungen konlzeptualisiert wird. Am Beispiel sportbezogener Verhaltensweisen und Orientierungen untersuchen wir spezifische Konstellationen von Lebensstilelementen und deren Wechselwirkung. Im Hinblick auf die Formierung von modernen Lebensstilen bietet der Kulturraum "Groszstadt" ein besonders interessantes Untersuchungsfeld. Dort finden sich auf abgrenzbarem Raum eine Vielfalt von Lebensstilgruppierungen. Die relativ hohe Mobilitaet der Bevoelkerung laesst uns gezielt Fragen zur Dynamik von Lebensstilmustern untersuchen. Zudem sind hier die zu erwartenden Ergebnisse der Lebensstilanalyse von unmittelbarer Relevanz fuer die sozial- bzw. kulturpolitische Infrastrukturplanung. Die Datenbasis fuer unsere statistischen Analysen stammt aus einer repraesentativen Bevoelkerungsbefragung (N = 1255) der Stadt Stuttgart aus dem Jahre 1989. Neben der Darstellung von spezifischen Lebensstilmustern stellt sich als weitere Aufgabe die Bestimmung von ausgewaehlten Einflussfaktoren, speziell Alter, Geschlecht und Wohndauer. Die vorliegenden Analysen konzentrieren sich dabei auf junge Erwachsene im Alter zwischen 26 und 35 Jahren. Die in dieser Altersgruppe hohe Mobilitaetsrate (ueber ein Drittel sind in den letzten fuenf Jahren zugezogen) wird als Einflussgroesse bei der Modifikation bzw. Neubildung eines relativ stabilen und kohaerenten Musters von spezifischen Verhaltensweisen und Orientierungen untersucht. Abschliessend werden die Ergebnisse im Sinne methodologischer und praxisrelevanter Schlussfolgerungen diskutiert. Verf.-Referat