Abstract

Der Beitrag behandelt die Beziehung zwischen moderner Kindheit und Sport im Spannungsverhaeltnis von Individualisierung und "Versportung" der Kindheit. Ausgehend von einer Beschreibung aktueller Wandlungstendenzen moderner Gesellschaften wird die Veraenderung und Akzeleration der Eroberung kindlicher Erfahrungsfelder eroertert, in denen dem Phaenomen Sport eine zunehmend wichtige, wenn auch differenzierte und kontextreiche Bedeutung zukommt. Sport in der Kindheit geht ueber die unmittelbare sportive Praxis hinaus und entfaltet seine lebensphasenpraegende Wirkung in dem weiten Rahmen zwischen sportlicher Symbolik und traditioneller Vereinsstruktur. Im Anschluss an eine Skizze der Wandlungstendenzen der modernen, individualisierten Gesellschaften und der Normalitaetsverschiebungen von Kindheit analysiert der Autor die verschiedenen Facetten von Versportlichungstendenzen der Kindheit zwischen Spielen und Leisten, Spass und Askese. Erfahren, Erkunden, Erproben und Ueben, zwischen nicht-verzwecktem "reinem Spiel" und technokratisch-purer Nuetzlichkeit. (pka) aus: SOLIS