Abstract

Die Gesetzesreform von 1982 ueber die Dezentralisierung der oeffentlichen Verwaltung schreibt auch fuer den Sportsektor in Frankreich eine wichtigere Rolle der neu entstandenen Regional- und der Kommunalverwaltungen fest. Auf der Grundlage einer Studien ueber 22 Regionen im Grossraum Paris untersucht Verf. sportpolitische Strategien und die Budgetverteilung der Regionalverwaltungen. Zusaetzlich gibt er einen Ueberblick ueber die gesetzlichen Bestimmungen und Interventionsmoeglichkeiten im Bereich der Sporteinrichtungen, der Erziehung oder der Sportfoerderung. Im Durchschnitt gaben die untersuchten Regionen 1,3 % ihres Etats fuer den Sport aus. Davon flossen 60 % in Sportanlagen und Ausstattung. 40 % der Gelder fuer Sportanlagen wurden im Schulbereich ausgegeben. Der naechstgroessere Ausgabenposten dient der Unterstuetzung sportlicher Wettkaempfe, besonders auf nationalem oder internationalem Niveau. Wegen der damit verbundenen Einkuenfte und der Imageverbesserung werden hier auch Gelder aus dem Etat fuer Oeffentlichkeitsarbeit eingesetzt. Im Bereich des Leistungssports vermischen sich so oft Sportfoerderung und Werbeziele bis zur Untrennbarkeit. Ein weiteres Betaetigungsfeld der Regionen ist die Ausbildungsfoerderung in den Sportberufen. Auch hier spielen Tourismusfoerderung oder arbeitsmarktpolitische Ziele meist eine wichtigere Rolle als die Formulierung einer eigenstaendigen Sportpolitik. Ranly