Abstract

Sportliches Training ist laut Verf. immer im Zusammenhang mit speziellen Zielsetzungen zu sehen, die sich auf die Entwicklung der sportlichen Leistungsfaehigkeit oder die Praesentation sportlicher Leistungen beziehen. Systematische Auseinandersetzungen mit den zahlreich dabei auftretenden Phaenomenen reichen im deutschen Sprachraum bis in das 19. Jh. zurueck. So versuchten am Sport interessierte Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen Trainingswirkungen und sportliche Bewegungsablaeufe nach den Modellvorstellungen ihrer Wissenschaft zu erklaeren. Gleichzeitig veroeffentlichten trainingsmethodisch orientierte Sportpraktiker auf einzelne Sportarten bezogene Trainingsratschlaege, die sie aus eigenen Trainingserfahrungen, Beobachtungen anderer Athleten oder auch aus wissenschaftlichen Hinweisen bzw. Kenntnissen ableiteten. Erste Versuche, ein allgemeines paedagogisch orientiertes Konzept des Trainings- und Wettkampfhandelns zu erstellen, das sich bei der Ableitung von Handlungsregeln soweit wie moeglich auch an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert, reichen im deutschen Sprachraum bis in die 50er Jahre zurueck. Die Diskussion ueber ein selbstaendiges Fachgebiet innerhalb der Sportwissenschaft, das sich mit den Problemen des sportlichen Trainings selbstaendig auseinandersetzt, begann in der Bundesrepublik Deutschland Mitte der 70er Jahre. Verf. beschreibt zentrale Begriffe, Gegenstandsbereich, Methoden und Forschungsperspektiven und damit die Probleme einer eigenstaendigen Trainingswissenschaft. Schiffer