Abstract

Am Beispiel des Trainings von Jugendlichen in der Leichtathletik wird auf die Bedeutung eines arthromuskulaeren Gleichgewichts und hier besonders auf die Eigenheiten der Wirbelsaeule und des Hueftgelenks hingewiesen, dass gerade im Bereich der leichtathletischen Sprintstrecken die kinematischen Anforderungen relativ konstant und ohne Variationsmoeglichkeit sind. Die langfristige Entwicklung von sportlichen Leistungen ist oft charakterisiert durch eine Trainingsplanung, die vordergruendig auf die Erarbeitung der im Wettkampf einzusetzenden Muskelgruppen ausgerichtet ist. Diese Tatsache hat zur Folge, dass von Beginn an bestimmte Muskelpartien vermehrt gekraeftigt werden. Die fehlende symmetrische Entwicklung der Gesamtmuskulatur, die ein Gelenk umgibt, kann jedoch Ungleichgewichte provozieren, die Ueberlastungserscheinungen im Bereich des passiven Halteapparates hervorrufen. Das Beispiel des Sprinttrainings in der Leichtathletik zeigt die muskulaeren Voraussetzungen, die die Wirbelsaeule und das Hueftgelenk des jugendlichen Athleten betreffen, und leitet daraus einige Konsequenzen fuer die Trainingspraxis ab. Schmidt