Abstract

Verf. kritisiert die gaengige Praxis des Reitunterrichts, die den Reiter zum Abnehmer von Informationen macht (Reiten nach Anweisungen, unter Ausschluss von Sinnes-Erfahrungen, ausschliesslich aeussere Betrachtungsweise nach Reitbewegungs-Normen). Eigenart der Reiterbewegung und individuelle Reithaltung, die Ausdruck der Persoenlichkeit des Reiters sind, bleiben unberuecksichtigt. Verf. erlaeutert, warum Sprache fuer das menschliche Bewegungslernen nicht besonders tauglich ist. Reiten ist ein Dialog zwischen Reiter und Pferd. Ein dialogisches Verstaendnis setzt immer eine Einsicht in den Sinn des Bewegungszusammenhangs Reiter, Pferd und Umwelt voraus. Verf. spricht sich dafuer aus, im Reitunterricht die Individualitaet von Reiter und Pferd staerker zu beruecksichtigen. Schiffer