Kanten - Ueberkanten. Die Rolle der Kantenfuehrung im alpinen Skilauf

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Kramer, Heinrich; Kuchler, Walter
Erschienen in:Die Leibeserziehung
Veröffentlicht:19 (1970), 3, S. 87-91
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0455-5902
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199209056932
Quelle:BISp

Abstract

Verschiedentlich wird die Notwendigkeit des sog. Hueftknickes oder Vorseit-Beugens beim Skilauf in Frage gestellt. Verf. klaeren terminologisch und physikalisch die verschiedenen Moeglichkeiten der Kantenfuehrung und treten fuer ein Ueberkanten ein. Dieses besagt: In der Schraegfahrt und in der Steuerphase des Schwunges sollte der Ski durch entsprechende Kniefuehrung so weit aufgekantet werden, dass der Oberkoerper eine Ausgleichsbewegung in Vorseit-Beuge vollziehen muss. Die Resultierende aller Kraefte sollte nicht senkrecht auf die Skioberflaeche treffen, sondern in einem Winkel groesser oder kleiner als 90 Grad. Gruende: Stabileres Gleichgewicht gegenueber seitlichen Stoerkraeften (prophylaktisches Ueberkanten zum Auffangen paralleler Bodenkraefte) und geringere Belastung in den Fussgelenken (kleineres Drehmoment). Im Gegensatz zu hergebrachten Auffassungen wird betont: Der ungeuebte und konditionell schwache Laeufer sollte stets stark ueberkanten (= ausgepraegtes Vorseit-Beugen), der Koenner aber damit sparsam umgehen. Da Schraegfahrt, Seitrutschen und Schwung zum Hang neuerdings ihren dominierenden Stellenwert im methodischen Aufbau verloren haben, kann das Ueberkanten und Vorseit-Beugen nicht einfach an den Stellen gelehrt werden, an denen der fruehere Hueftknick stand. Hier werden neue Moeglichkeiten aufgezeigt. Verf.-Referat