Abstract

Der Kanusport als eigentlich naturvertraegliche Freizeitaktivitaet geraet in die Kritik, Belastungsfaktor fuer die Umwelt zu sein. Verf. untersucht, inwieweit die verschiedenen den Kanusport praegenden Gruppen mit dem Konflikt zwischen bewegungsorientiertem Naturerlebnis und dem Naturschutz umgehen, wie die Mensch-Naturbeziehung im Sport verarbeitet wird, und welche Chancen sich einem erlebnispaedagogisch begleiteten Natursport bieten. Dabei werden folgende Punkte untersucht: 1. Situation der Fliessgewaesser, 2. Erwartungen an ein Natursportangebot, 3. Eigenschaften des Kanusports, um Umweltgesichtspunkten gerecht zu werden, 4. Wertewandel im Kanusport, 5. Naturerlebnis in der Paedagogischen Dimension und 6. Didaktisch-methodische Leitlinien einer naturorientierten Umweltbildung im (Kanu) Sport. Am Beispiel des hessischen Kanuschule wird das Ziel des Kanusports deutlich: Ein umwelt- und sozialverantwortliches Bewegen, Denken und Handeln zu schaffen. Dazu gehoeren: 1. Widerspiegeln von Erfahrungs- und Erlebnisbereichen im Kanufahren, 2. Umsetzen technischer Bewegungen und Fertigkeiten in Relation zur Naturraumerfahrung, 3. Schaffen von nachvollziehbarer Sinneserfahrung im Rahmen erlebnisorientierter Konzepte zur Sensibilisierung fuer Natur und Umwelt, 4. Umweltgerechtes Handeln in Kanusportgruppen, 5. Glaubwuerdiges Vor-leben von Kanulehrern und 6. Bildungsurlaube im Sport. Schumacher