Das Atrophiemuster der Oberschenkelstreckmuskulatur nach Sportverletzungen und seine Konsequenz fuer die Rehabilitation
Englischer übersetzter Titel: | Local distribution of quadriceps atrophy after sports injuries: consequences for rehabilitation |
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Autor: | Scharf, H.-P.; Diesch, R.; Degenhart, M.; Puhl, W. |
Erschienen in: | Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin |
Veröffentlicht: | 43 (1992), 2, S. 61-68, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0344-5925, 2627-2458 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199206054183 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Die Ruhigstellung des Kniegelenkes nach Sportverletzungen fuehrt zur Immobilisationsatrophie der Quadricepsmuskulatur. Es resultiert ein Kraftverlust, der von einer Reduktion der Muskelmasse, die in den einzelnen Anteilen des Muskels unterschiedlich stark ausgepraegt ist, begleitet wird. Insbesondere der vastus medialis zeigt eine fruehzeitige und stark ausgepraegte Muskelatrophie. Durch isometrische Kraftmessungen und simultane Elektromyographie wurde die Innervation und das Atrophiemuster der Quadricepsmuskulatur bei 34 gesunden Probanden und 10 Patienten nach 6-woechiger Immobilisation untersucht. Gemessen wurde die isometrische Kraft und die Innervation des vastus medialis und lateralis, sowie des rectus femoris in unterschiedlichen Beugestellungen des Kniegelenkes. Die isometrische Maximalkraft nahm aufgrund der winkelabhaengigen Hebelverhaeltnisse mit zunehmender Streckung ab, waehrend die Innervation in den untersuchten Muskelkoepfen stets gleich war. Nach der 6woechigen Immobilisation war nicht nur die Kraft um 70 reduziert, auch die Innervation zeigte eine vergleichbare Verringerung. Muskulatur und Nervensystem sind funktionelle Partner und unterliegen gleichermassen der Immobilisationsatrophie. In der Rehabilitation von Sportverletzungen des Kniegelenkes muss deshalb neben dem Krafttraining der Muskulatur auch ein Innervationstraining des Muskels durchgefuehrt werden. Neben der Elektrotherapie erscheint die PNF-Technik unter Ausnutzung des Kontralateralentransfers besonders geeignet. Verf.-Referat