Zu Prinzipien der hormonellen Regulation des Energiestoffwechsels im Adaptationsprozess an erhoehte physische Belastung am Beispiel der Ruhekonzentrationen von Cortisol, Insulin und Testosteron

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Langer, H.; Haecker, R.
Herausgeber:Haecker, Ruediger; Marées, Horst de
Erschienen in:Hormonelle Regulation und psychophysische Belastung im Leistungssport
Veröffentlicht:Köln: Dt. Ärzte-Verl. (Verlag), 1991, S. 21-31, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3769102347
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199103048276
Quelle:BISp

Abstract

Ausgehend von der Dreiphasentheorie von Viru wurden experimentelle Untersuchungen zur hormonellen Regulation des Energiestoffwechsels bei der Adaptation an erhoehte physische Belastung durchgefuehrt. Dabei wurden die Einflussfaktoren Energiebilanz und Belastungsgestaltung beruecksichtigt. Versuchspersonen waren Ausdauersportler (19 Schwimmer, 6 Radsportler) und Sportler technisch-taktischer Sportarten (25 Turnerinnen). Der Zeitraum betrug bis zu 19 Tagen. Beispielhaft wurde die Plasma-Nuechternkonzentration von Cortisol, Insulin und Testosteron geprueft. Die Untersuchungen zeigen, dass es mindestens zwei Gruppen von Adaptationsvorgaengen geben muss, und zwar eine Gruppe mit einer Stoerung der Homoeostase im Gesamtorganismus im Zeitraum ueber mehrere Tage und eine Gruppe mit Stoerungen der Homoeostase in Teilsystemen des Organismus oder mit einer Kurzzeitdynamik der Homoeostasestoerungen, bei der langsam wirkende Stoffwechselsysteme nur unwesentlich angesprochen werden. Aus der unterschiedlichen Abhaengigkeit der untersuchten Hormonparameter von den Einflussfaktoren Energiebilanz und Belastungsgestaltung ergeben sich mehrere Grundmuster der hormonellen Regulation im Adaptationsprozess. Cortisol scheint vorrangig von der Belastungsaenderung beeinflusst, ohne eine primaere Abhaengigkeit von der Energiebilanz. Insulin ist zunaechst (5./6. Tag) von der Belastung, spaeter (8.-12. Tag) von der Energiebilanz beeinflusst. Fuer Testosteron ist die Energiebilanz wichtige Einflussgroesse fuer die Anpassung an Belastungserhoehung. Verf.-Referat