Sportverletzungen und Sportschaeden durch den leichtathletischen Kurzstreckenlauf

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Sommer, Ullrich Hartmut
Veröffentlicht:Bonn: Universität Erfurt (Verlag), 1988, 73 S., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199011046542
Quelle:BISp

Abstract

Durch Literaturstudium, Auswertung von Versicherungsunterlagen und Befragung von 56 Leistungssprintern (41 Maenner, 15 Frauen) der Kreis- und Landesklasse wurde ermittelt, welche Sportverletzungen und -schaeden fuer den leichtathletischen Kurzstreckenlauf typisch sind und wie haeufig sie auftreten. Das von uns untersuchte Sprinterkollektiv litt besonders oft am medialen Schienbeinkantenschmerz und an Verletzung der ischocruralen Muskeln. In der Haeufigkeit folgten die Achillodynie, die Sprunggelenkdistorsion, die Verletzungen des M. triceps surae und des M. rectus femoris, der Schaden des retropatellaren Gleitlagers, die Ischialgie bei den Frauen und der Leistenschmerz bei den Maennern. Es zeigte sich, dass der Sprint keine besonders laesionstraechtige Sportart ist. Die meisten Sportverletzungen und -schaeden waren leichter Art und heilten bei sportlicher Abstinenz folgenlos aus. Dennoch waeren regelmaessige Sporttauglichkeitsuntersuchungen wuenschenswert. Diese sollten besonders Fehlstellungen der unteren Extremitaet beruecksichtigen. Immerhin handelt es sich beim Sprint um eine Schnellkraftsportart an der Grenze der menschlichen Leistungsfaehigkeit. In der Prophylaxe der sprintbedingten Sportlaesionen haben sich folgende Massnahmen bewaehrt: langfristige (Wochen) und kurzfristige (Aufwaermen) Adaptation an die Sprintbelastung, der Witterung angepasste Bekleidung, vermehrtes Laufen auf weichen Bodenbelaegen, Verwendung von Laufschuhen mit hohem Daempfungsvermoegen, Trainingsabbruch bei Schmerzen und Muskelverspannungen. Verf.-Ref.