Verhaltensauffaellige Kinder - Interventionen durch den Umgang mit dem Pferd

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Schmidt, Sabine
Erschienen in:Report / Deutsche Reiterliche Vereinigung
Veröffentlicht:1989, Bd. 17, S. 1474-1478,1587-1599, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198910037995
Quelle:BISp

Abstract

Die Beziehung zwischen Pferd und Mensch basiert auf einer speziellen Kommunikationsform. Das Pferd reagiert auf die verbalen und nonverbalen Botschaften des Reiters (Koerpersignale). Das Pferd verstaendigt sich mit dem Reiter durch Lautaeusserungen, Bewegungs- und Koerperausdruck sowie Mimik (z.B. angelegte Ohren). Beim Therapeutischen Reiten mit Verhaltensauffaelligen kommt es darauf an, dass diese das Verhalten des Pferdes richtig interpretieren lernen. Die Beziehung zum Pferd ist fuer den Menschen eine ganzheitliche Auseinandersetzung, bei der er ueber den Koerper auch im seelischen und sozialen Bereich angesprochen wird. Auf diese Weise erlernt er neue Verhaltensmuster. Dieses Lernen erfolgt nach dem operanten Konditionieren und nach dem Modellernen. Das neue Verhalten wird dann auf andere Bereiche transferiert. Ein Transfer der neuen Verhaltensweisen erfolgt dann unbewusst. Durch Therapeutisches Reiten im Sinne von heilpaedagogischem Reiten koennen Kontaktaengste abgebaut und Selbstvertrauen aufgebaut werden. Im sozialen Bereich kommt es zu Einfuehlungsvermoegen, Kommunikation, Verstaendnis und Kontaktbereitschaft. Verf. beschreibt ein psychologisch-paedagogisches Reitprogramm, das mit drei verhaltensauffaelligen Kindern durchgefuehrt wurde. Durch die Reittherapie wurden die Kinder im motorischen Bereich beweglicher sowie angstfreier, vertrauensvoller und leistungsbereiter. Weiterhin wurde bei ihnen eine Verhaltensaenderung im Sinne eines prosozialen Verhaltens sichtbar. Kontaktbereitschaft und Integritaet waren die Folge. Schiffer