Kreislauf- und Stoffwechselwirkungen einer Beta-1-Symathikolyse durch Metoprololtartrat bei koerperlicher Belastung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Sack, Christian
Veröffentlicht:München: Universität Erfurt (Verlag), 1986, 49 S., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198807009255
Quelle:BISp

Abstract

Kardiozirkulatorische und metabolische Auswirkungen einer akuten Beta-1-Sympathikolyse mit Metoprolol werden in einer ersten Blindstudie bei 12 gesunden Versuchspersonen (6 weiblichen, 6 maennlichen Geschlechts) waehrend submaximaler ergometrischer Belastung untersucht; dieser folgt eine zweite Blindstudie bei 11 dieser 12 Personen waehrend koerperlicher Belastung in Form von Bergsteigen. Beta-1-Sympathikolyse fuehrt sowohl bei ergometrischer Belastung als auch beim Bergsteigen zu einer signifikanten Reduktion der Herzfrequenz um ca. 25. Der arterielle Blutdruck wird in seinem systolischen Wert unter koerperlicher Belastung (Ergometrie und Bergsteigen) signifikant gesenkt. Serum-Glukose und Serum-Laktat werden durch Metoprolol weder bei ergometrischer Belastung noch beim Bergsteigen signifikant beeinflusst. Beta-Adrenolytika bewirken unter Belastung eine erhebliche Veraenderung haemodynamischer Groessen: Die Senkung der Herzfrequenz geht bei gleichbleibendem Schlagvolumen mit einer entsprechenden Verminderung des Herzzeitvolumens einher, was in der vorliegenden Untersuchung durch die signifikante Verlaengerung der Kreislaufzeit Lunge-Ohr unter ergometrischer Belastung dokumentiert wird. Die vergleichsweise nur geringfuegige, nicht-signifikante Einschraenkung der koerperlichen Leistung beim Bergsteigen muss mit einer Kompensation durch vermehrte periphere Sauerstoffutilisation erklaert werden; auch ein oekonomischerer Kraefteeinsatz beim Gehen kommt als Kompensationsmechanismus beim Bergsteigen in Betracht. Beta-Blockade und Bergsport scheinen bei submaximaler Belastung bis zu einer Dauer von ca. 90 Minuten miteinander vereinbar und sinnvoll, wenn die Indikation zur Behandlung mit einem Beta-Adrenolytikum richtig gestellt wird. Bei laengerdauerndenden Belastungen muss die Hemmung energiebereitstellender Stoffwechselvorgaenge, insbes. der Lipolyse, durch Beta-Blocker als leistungslimitierender Faktor beruecksichtigt werden. Verf.-Referat