Abstract

Ziel der Arbeit ist die Erfassung des 100-km-Laufs als einer vielstuendigen Ausdauerbelastung aus physiologischer, sportmedizinisch-klinischer und psychologischer Sicht. Verf. legt die Bedeutung der beanspruchten Funktionskreise des menschlichen Organismus unter dieser Belastung dar. Hauptsaechlich werden die leistungsbegrenzenden Faktoren behandelt. Auftretende Beschwerden und Symptome werden beschrieben. Die Motivation der Laeufer wird analysiert. Verf. untersuchte 573 Laeufer, davon waren 384 Ausfaller, die einen 100-km-Lauf vorzeitig abbrachen. Die Daten wurden mittels selbstentworfenen Erfassungsboegen, einem standardisierten Fragebogen, aerztlichen Untersuchungen orthopaedischer, internistischer und neurologischer Art, EKG-Diagnostik und laborchemischen Bestimmungen aus Blut und Urin erhoben. Bei jedem 3.-4. Laeufer traten Ueberlastungs- und Schmerzzustaende ueber der persoenlichen Toleranzgrenze auf, ca. 50 davon im Bereich der unteren Extremitaet. Proteinurien konnten ebenfalls festgestellt werden. Weltklasselaeufer wiesen eine besonders stabile psychische Konstitution auf. Kolb