... lernen zu gehorchen, den Mund zu halten, Autorität anzuerkennen... Das Reichskuratorium für Jugendertüchtigung und der deutsche Sport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Teichler, Hans Joachim
Erschienen in:Jugendsport im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts : 11. Fachtagung der dvs-Sektion Sportgeschichte vom 7. bis 9. April 1987 im Büttnerhaus, Reinhausen bei Göttingen
Veröffentlicht:Clausthal-Zellerfeld: 1988, S. 70-83, Lit.
Beteiligte Körperschaft:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Sektion Sportgeschichte
Herausgeber:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3923592302
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198806034355
Quelle:BISp

Abstract

Verf. untersucht die Entstehungsphase des Reichskuratoriums fuer Jugendertuechtigung (RKJ), das von 1932 bis 1933 existierte. Er berichtet ueber die Vorgeschichte des RKJ und geht auf die Taeuschung der Laender und Ausschaltung des Reichsrates ein. Er schreibt dem RKJ eine eindeutig militaerische Zielsetzung zu, was aus dem Konzept des RKJ hervorgeht. Die Kirche aeusserte laut Verf. zwar Bedenken, leistete aber keinen konkreten Widerstand gegen die militaerischen Tendenzen des RKJ. Den Vertretern von Turnen und Sport in diesem Gremium weist Verf. wilhelminisch-obrigkeitsstaatliches Denken nach, auf obligatorische Koerperertuechtigung hinauslaufend, was sich mit den turnerischen Prinzipien der Freiwilligkeit nicht vereinbaren lasse. Verf. arbeitet Parallelen zu Programm und Praxis des Jungdeutschlandbuches vor dem Ersten Weltkrieg heraus. Die breite Unterstuetzung des RKJ interpretiert er als zunehmende Militarisierung der Weimarer Gesellschaft. Schneider