Abstract

Die Theorie des generalisierten motorischen Programms und die Modelle von SCHMIDT et al. ueber die Beziehung von Geschwindigkeit und Genauigkeit bei zielgerichteten Handbewegungen setzen voraus, dass die zugrundeliegenden Beschleunigungs-Zeit-Muster eine abrufbare Zeiteinteilung zur Verfuegung stellen, in der alle Beschleunigungs-Zeitfunktionen bei zielgerichteten Handbewegungen von einem abrufbaren Zeiteinteilungsmuster erzeugt werden. Verf. untersuchten diese Eigenschaft als eine Funktion der Bewegungszeit bei Experiment 1, und als Funktion von Bewegungszeit und Bewegungsentfernung in Experiment 2. Beide Experimente konnten nicht die absolute Zeiteinteilung in den Beschleunigungs-Zeitmustern nachweisen. Daraus laesst sich folgern, dass die Zeitaufteilung keine notwendige Bedingung fuer die lineare Beziehung zwischen Geschwindigkeit und raeumlicher Variabilitaet ist. Die Resultate beider Versuche zeigen, dass die Prozesse, die bei der Verlangsamung eines Koerpergliedes einbezogen sind, eine wichtige, jedoch noch erklaerungsbeduerftige Rolle in der Bestimmung der linearen Geschwindigkeits-Genauigkeits-Behandlung spielen. Verf.-Referat (uebers. u. gek.)