Untersuchungen ueber das Verhalten des Komplementsystems unter koerperlicher Belastung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Dufaux, Bertin
Veröffentlicht:Köln: Universität Erfurt (Verlag), 1980, 61 S., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198707007015
Quelle:BISp

Abstract

In dieser Arbeit wurde das Verhalten des Komplementsystems in den ersten Stunden und Tagen nach einer Dauerbelastung analysiert. Bei 8 gesunden jungen maennlichen Probanden wurden die Komplementkomponenten C3c, C4, C1-Inhibitor und C3-Aktivator mittels Radialimmundiffusion und C1q, C5 und C9 mittels eindimensionaler Immunelektrophorese in den ersten Stunden und Tagen nach einem 2- und 3-Stundenlauf bestimmt. Bei 10 weiteren maennlichen Probanden wurde vor und nach einem 1 1/2-Stundenlauf das Auftreten von C3c-Spaltprodukten im Serum mittels einer zweidimensionalen Immunelektrophorese untersucht. Die Befunde und ihre Interpretation: 1. In den ersten Stunden nach den 2- und 3-Stundenlaeufen wurden signifikant erniedrigte Serumkonzentrationen in Bezug auf Albumin fuer die Komplementkomponenten C1q, C4, C3c, C3-Aktivator und C1-Inhibitor gefunden. Das Absinken der Fruehkomponenten C1q und C4 sowie des C3-Aktivators weist darauf hin, dass durch diese koerperliche Belastung sowohl der klassische als auch der alternative Weg aktiviert werden. Die Serumkonzentrationen von C5 und C9 unterscheiden sich nicht signifikant von Albumin, was eine Beteiligung der Spaetkomponente wahrscheinlich macht. 2. Nach den 1 1/2-Stundenlaeufen wurde ein vermehrtes Auftreten von C3c Spaltprodukten beobachtet. Dieser Befund erhaertet die unter Punkt 1 angegebenen Ergebnisse. Eine Aktivierung des Komplementsystems sowohl ueber den klassischen als auch ueber den alternativen Weg koennte diese Spaltung von C3 erklaeren. 3. In den ersten Tagen nach den 2- und 3-Stundenlaeufen stiegen die Komplementfaktoren C1-Inhibitor, C3c, C3-Aktivator, C4 und C5 an, um nach 7 Tagen wieder abzusinken. Diese Befunde unterstuetzen die Vorstellung, dass nach einer langdauernden koerperlichen Belastung Veraenderungen von Glycoproteinen auftreten, die sehr aehnlich mit den Veraenderungen sind, die nach einer septischen oder aseptischen Entzuendung beobachtet wurden. Verf.-Referat