Nichtinvasive Differentialdiagnostik vergrößerter Herzen bei Sporttreibenden

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Urhausen, A.; Kindermann, W.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:38 (1987), 7, S. 290-296, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198706030485
Quelle:BISp

Abstract

Vergroessert erscheinende Herzen bei Sporttreibenden im gewoehnlich angefertigten Roentgen-Thoraxbild bereiten haeufig Schwierigkeiten hinsichtlich der Differenzierung zwischen physiologischer (Sportherz) und pathologischer Herzvergroesserung. Eine erste Orientierung ist durch eine ausfuehrliche Sportanamnese moeglich. Zwischen den nach einem Punktesystem bewerteten Angaben zu Trainingshaeufigkeit, -umfang und -dauer und dem Herzvolumen besteht eine hochsignifikante Korrelation. Bezueglich der Beurteilung von Herzgroesse und -form weisen Herzfernaufnahmen im Liegen, durchgefuehrt in zwei Ebenen, grundsaetzliche Vorteile gegenueber lediglich einer sagittalen Thoraxaufnahme im Stehen auf. Im Gegensatz zur Roentgenuntersuchung erlaubt die Echokardiographie eine Beurteilung der Wanddicken, Innendurchmesser und myokardialen Funktion sowie der Herzklappen, wobei die beim gesunden Sportherzen beobachteten Auffaelligkeiten bzw. Besonderheiten beruecksichtigt werden muessen. Ausserdem kann mittels kombinierter ein- und zweidimensionaler Echokardiographie eine zuverlaessige Herzvolumenbestimmung beim Herzgesunden durchgefuehrt werden. Die korrelative Betrachtung von roentgenologisch oder echokardiographisch gemessenen Volumina und ergometrisch ermittelten leistungsrelevanten Parametern (z.B. maximaler Sauerstoffpuls) ermoeglicht eine zusaetzliche Beurteilung des Funktionszustandes bzw. der Leistungsfaehigkeit des Herzens. Es kann davon ausgegangen werden, dass die differentialdiagnostische Abklaerung vergroesserter Herzen bei Sporttreibenden in der Regel mit nichtinvasiven Untersuchungsmethoden moeglich ist. Die verschiedenen Kriterien werden anhand von Befunden an ausdauertrainierten Sportlern sowie an sporttreibenden Patienten dargestellt. Verf.-Referat