Abstract

Da die Organisationspsychologie, vorwiegend aufgefasst als angewandte Psychologie im Sinne von Sozialtechnologien, die Methodologie der Grundlagenforschung uebernommen hat, fuehrt dies zu Auswirkungen auf die Disziplin wie z.B. selten fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Organisationspsychologen an Universitaeten/Forschungsinstitutionen und der Praxis. Neue Ansaetze zur Ueberwindung der Krise werden kurz skizziert, ein zufriedenstellender wissenschaftstheoretischer Ansatz fuer die Psychologie ist jedoch noch nicht entwickelt. Eine moegliche theoretische Alternative besteht aus einem handlungspsychologischen Konzept einschliesslich des interaktionistischen Aktmodells, woraus sich gravierende methodologische/methodische Konsequenzen ergeben. Mit der Ausweitung des Methodenarsenals muss mit einer Verlagerung der Themenmschwerpunkte gerechnet werden. Dies koennte fuer die Organisationspsychologie eine Chance sein, zu ihrer urspruenglichen Konzeption zurueckzufinden und mit Nichtwissenschaftlern zu kooperieren. Roth