Standortbestimmung zum Sportfoerderunterricht/Schulsonderturnen
Autor: | Dordel, Sigrid |
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Erschienen in: | Haltung und Bewegung |
Veröffentlicht: | 1986, 4, S. 12-19, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0178-3033 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU198703028383 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Schon 1782 wurde erkannt, dass Bewegung Arzneien ersetzen kann, aber nicht umgekehrt. Anfang des 18. Jahrhunderts fanden erstmals die Haltungsfehler der Kinder Beachtung. So entstand die medizinische bzw. orthopaedische Gymnastik aus der Schwedischen Gymnastik als eine neue Bewegungstherapie (Krankengymnastik). 1903 wurden erstmals Kurse des Orthopaedischen Schulturnens eingerichtet. Hierbei sollten Entwicklungsstoerungen des Bewegungsapparates verhindert bzw. kompensiert werden. Um 1920 wurde das Orthopaedische Schulturnen umbenannt in Vorbeugende und Ausgleichende Leibesuebungen. 1925 wurde man erstmals auf die moeglichen psycho-sozialen Probleme aufmerksam, da die, meist vom Turnunterricht befreiten, koerperlich schwachen Schueler dem Spott der Altersgenossen ausgesetzt waren. Die ansteigende Tendenz der koerperlich Leistungsschwachen ist auf den Bewegungsmangel infolge der Technisierung zurueckzufuehren. Da die Bezeichnung Schulsonderturnen oft als diskriminierend empfunden wurde, ersetzte man sie durch den Begriff Sportfoerderunterricht. Die Zielgruppen des Sportfoerderunterrichts sind Kinder mit Wachstums-, Entwicklungsstoerungen, Koordinationsschwaechen und Organschwaechen. Roth