Körpererfahrung und Behinderung : ein Diskurs zur Frage der Identitätsfindung Koerperbehinderter

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Leyendecker, Christoph
Erschienen in:Sonderpädagogik
Veröffentlicht:15 (1985), 1, S. 1-15, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0342-7366
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198506024527
Quelle:BISp

Abstract

Ausgehend von der Feststellung, dass wir als Menschen wieder mehr und mehr unsere Identitaet ueber den Koerper zu gewinnen versuchen, wird das Thema unter drei Aspekten diskursiv durchdacht: Unter einem anthropologisch-historischen Aspekt werden geschichtliche Wurzeln unseres Verhaeltnisses zum Koerper und zur Koerperbehinderung aufgezeigt. Gegen einen Leib-Seele-Dualismus und eine traditionelle Leibfeindlichkeit wird eine ganzheitliche Sichtweise des Koerpers gefordert. In psychologischer Hinsicht wird das Koerperselbst als wichtige Grundlage des Selbstkonzepts bestimmt, der Beziehung Koerperbehinderter zu ihrem Koerper nachgegangen und die Schwierigkeit der Selbstfindung Koerperbehinderter in personaler und sozialer Identitaet aufgewiesen. Schliesslich werden einige heilpaedagogische Hilfen zur Identitaetsfindung akzentuiert: dabei wird eine leibnahe und ganzheitliche Orientierung der Frueherziehung betont, werden einige Denkmodelle zur psychologischen Klaerung wie paedagogischen Zielsetzung hinsichtlich Selbstakzeptanz und Behinderungsverarbeitung vorgestellt und letztere als lebenslanger existentieller Prozess der Aneignung des Koerpers bestimmt. Verf.-Referat (gekuerzt)