Zur Soziologie koerperbetonter sozialer Systeme
Autor: | Rittner, Volker |
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Erschienen in: | Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie |
Veröffentlicht: | 1983, 25, S. 233-235, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0023-2653, 1861-891X |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU198502022699 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Bei seinen Skizzen zu einer Theorie koerperbetonter sozialer Systeme geht Verf. von der Annahme aus, dass durch die Betonung und Verwertung des Koerpers spezifische Funktionen zu gewinnen sind. Wiewohl sie gleichsam eine an sich nicht existierende Natuerlichkeit erzeugen, Konkretheit aufbauen und anreireichern, Einzelelemente zu Taten synthetisieren, Intimitaet und Authenzitaet kreieren, erweisen sich koerperbetonte Systeme und Leistungen der Koerperthematisierung als anspruchsvoll unter den Bedingungen der koerperdistanzierenden komplexen Gesellschaft. Die aus der Thematisierung des Koerpers hervorgehenden sozial lizensierten Erlebnisweisen und Wahrnehmungsformen des Koerpers muessen in behutsamen Arrangements erarbeitet werden und erfordern spezifische Formen einer die Scham- und Peinlichkeitsschwellen umgehenden Koerper- und Identitaetspolitik. Da komplexe Gesellschaften mehr Natuerlichkeit benoetigen als jede andere Gesellschaft, versuchen sie diese u.a. durch einen reflexiven Bezug auf das soziale Selbst zu erreichen. Dass sich um die Koerpernutzung staendig neue Gruppen bilden, dass ebenso aus Natuerlichkeitsbeduerfnissen neue Gruppen entstehen, ist ein aeusserlicher Ausdruck dieses Phaenomens. Schiffer