Abstract

Auch wenn zwischen dem ersten Kongress in Paris und dem elften in Baden-Baden eine grosse Zeitspanne liegt, gibt es doch einige Themen, die damals wie heute Probleme darstellen. Beispielsweise die Bestimmung des Amateurstatus, die Frage, welche Disziplinen zu den Olympischen Spielen zugelassen werden und welche auch fuer Frauen zur Austragung kommen; oder die Auswirkungen des Leistungssports auf die Gesundheit der Athleten. Bis zum ersten Weltkrieg waren die Olympischen Kongresse massgeblich von ihrem Begruender Baron Pierre de Coubertin gepraegt, der sich nach seinem Rueckzug vom IOC (1925) mehr um die paedagogische Wirkung des Sports bemuehte. Verf. zeigt auf, wie sich im Laufe der Zeit die Zielsetzung der Olympischen Kongresse aendert, sich die Kraefteverhaeltnisse zwischen dem IOC, den NOKs und den einzelnen Fachverbaenden veraendern (schliesslich ist der Absolutheitsanspruch des IOC wesentlicher Grund fuer die Kongresspause von 1930 bis 1973) und wie Entwicklungen und Entscheidungen aus der historischen Situation heraus zu verstehen sind. Baur