Abstract des BISp

Verf. legen eine Literaturstudie zum Thema der Zeiteinschätzung vor. Der erste Teil befasst sich mit der Methodologie (Reproduktion, Produktion, verbale Einschätzung) und der Terminologie (subjektive/objektive Zeit). Im zweiten Teil werden die bisher erzielten Forschungsergebnisse vorgestellt. Im letzten Teil werden die temporalen Eigenschaften motorischer Aufgaben aufgezeigt und es wird deutlich gemacht, inwiefern die Fähigkeit der Zeiteinschätzung Auswirkung auf den Lernprozess und die motorische Leistung hat. Dabei wird zwischen motorischen Aufgaben in einem stabilen und einem instabilen Umfeld unterschieden. Im ersten Fall dient die Zeiteinschätzung der Bestimmung des genauen Moments, in dem ein Bewegungsresponse initiiert werden muss, im zweiten Fall hängt die Leistung zum einen von der Ausführung des richtigen Response ab und zum anderen von der Genauigkeit, mit der der Moment der Responseinitiierung bestimmt wird. Es ist wahrscheinlich, dass zur Erzielung der Präzision ein Mediationsprozess zur Zeiteinschätzung erfolgt. Kinästhetische, verbale, visuelle oder andere Indikatoren werden möglicherweise zur Synchronisation der Bewegungselemente genutzt. Dittmann